LINGERING PRESENCE ist eine Gruppenausstellung in der ARTCO Galerie Aachen und zeigt vom 30.06. bis zum 29.07. Arbeiten von Beverly D. Renekouzou und Ange Arthur Koua.
Beide Künstler*innen reflektieren in ihren Werken die gemeinsame Vision einer „verbleibenden Präsenz“, die das frühere Leben in den Kleidungsstücken Ihrer ehemaligen Träger hinterlässt. Sowohl Koua als auch Renekouzou arbeiten dabei mit verschiedenen Medien. Koua erschafft Porträts und Bilder mit alten Stoffstücken, die er auf seine Leinwände klebt oder näht. Renekouzou nutzt Stoffe und Kleidungsstücke aus zweiter Hand als Grundlage und Rahmen für Ihre Malerei.
Ange Arthur Koua wurde 1989 in Abobo, Abidjan (Elfenbeinküste) geboren und erwarb sein Diplom an der Nationalen Schule der Schönen Kunst von Abidjan im Jahr 2015. Seine Arbeiten erforschen die Idee, dass gelebte Erfahrungen in zwei Welten stattfinden und sind inspiriert von dem in der Elfenbeinküste verbreiteten Glauben, dass die Seelen der Verstorbenen in Ihrer Kleidung weiterleben. In seinen Werken behandelt Koua Themen, wie Ausbeutung, Ungerechtigkeiten, Freiheit und die kollektive Suche nach Formen des gerechten und friedlichen Zusammenlebens.
Seine Arbeiten wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen u.a. in der Elfenbeinküste, Mali, Nigeria, Senegal, Deutschland und Frankreich gezeigt. Neben der künstlerischen Arbeit engagiert sich Koua immer wieder in Bildungs- und sozialen Projekten in Afrika und Europa, wo er Schüler*innen, Studierenden und Geflüchteten vermittelt, welche Bedeutung Kunst in unserer Gesellschaft hat und was sie zu bewegen vermag.
Beverly D. Renekouzou (geboren 1998 in Troyes, Frankreich) ist eine autodidaktische Performance-Künstlerin und Malerin, die heute in Berlin lebt und arbeitet. Ihre groß-formatigen Gemälde basieren auf persönlichen Erfahrungen und stellen einen lebenslangen Prozess der Heilung dar. Sie zeigen schwarze Frauen, die in einer kontemplativen Haltung zu erstarren scheinen. Im Geiste des Sammelns und Ehrens alter Lebenserinnerungen nutzt Renekouzou gebrauchte Jeansstücke, die individuelle Geschichten tragen, “eine Zwischenpräsenz der Weisheit” aufweisen. Ihre Arbeiten thematisieren Flucht, Migration, Traditionen und spirituelle Erfahrungen.
Während sie als Tänzerin und Performance-Künstlerin international auftritt, war ihre Malerei in diversen Gruppenausstellungen in Berlin zu sehen.
